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Schweinegrippe beim 1. FC Köln


Vor dem Rückrunden-Auftakt am Sonntag in Kaiserslautern sind die Profis Youssef Mohamad, Kevin McKenna, Miso Brecko und Konstantinos Giannoulis sowie Assistenztrainer Thomas Häßler am H1N1-Virus erkrankt.

Köln Im Kampf um den Klassenverbleib muss Fußball-Bundesligist 1. FC Köln zunächst auf die beiden fest eingeplanten Abwehrspieler Youssef Mohamad und Miso Brecko verzichten. Genau wie Kevin McKenna und Konstantinos Giannoulis fallen sie für die Begegnung beim 1. FC Kaiserslautern aus. Sie haben sich mit dem H1N1-Virus infiziert. Auch Techniktrainer Thomas Häßler leidet unter der Schweinegrippe. Trainer Frank Schaefer rief zur Besonnenheit auf.

"Das ist eine Krankheit, mit der man vorsichtig umgehen muss. Sie werden von unserem Mannschaftsarzt behandelt und haben eine Woche Sportverbot", sagte FC-Sprecher Christopher Lymberopoulos. Der Einsatz der vier erkrankten Spieler im ersten Rückrunden-Heimspiel am 22. Januar gegen Werder Bremen ist damit ebenfalls gefährdet.

Alle Kölner Profis werden jetzt auf ähnliche Symptome hin untersucht. In den vergangenen Tagen waren in Krankenhäusern der Domstadt eine 25-jährige Frau und ein sechs Jahre altes Mädchen, die mit dem Virus infiziert waren, gestorben.

Im vergangenen Jahr erkrankte Kölns Verteidiger Christopher Schorch als erster Bundesligaprofi an Schweinegrippe. Der wiederum könnte für das Spiel am Sonntag auf dem Betzenberg in Kaiserslautern an Breckos Stelle rücken. Erster Anwärter auf den Platz von Ex-Kapitän Mohamad in der Innenverteidigung ist Kevin Pezzoni.

Nach Angaben der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist die Begegnung im Fritz-Walter-Stadion bislang nicht in Gefahr. Sollten noch mehr Spieler ausfallen, müsste der 1. FC Köln bei der DFL einen Antrag auf Verlegung stellen. "Bei der Entscheidung über einen Antrag sind sporttypische Sachverhalte wie Verletzungen, Sportstrafen usw. nicht zu berücksichtigen", heißt es dazu in der Spielordnung der Bundesliga. Der Antrag wird abgelehnt, wenn dem Klub mindestens 13 einsatzberechtigte Spieler (darunter mindestens sieben Feldspieler und mindestens ein Torwart) aus Profiteam und Amateurmannschaft zur Verfügung stehen.

Im August 2009 war die Schweinegrippe Ursache eines Spielausfalls in der Regionalliga Nord. Nach zwei Krankheitsfällen in der zweiten Mannschaft von Hannover 96 sagte der für die vierte Klasse zuständige Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Begegnung mit FC St. Pauli II wegen der Ansteckungsgefahr ab. 2009 standen die Hannoveraner Profis Steven Cherundolo, Vinicius und Jan Rosenthal sowie der Münchner Miroslav Klose sowie der Gladbacher Michael Bradley zeitweise unter Quarantäne.

Der Mönchengladbacher Profi Karim Matmour ist derzeit freilich nicht mit Schweinegrippe, sondern einem herkömmlichen Grippevirus infiziert. Wie die meisten Klubs der Bundesliga stellt es die Borussia ihren Profis frei, sich gegen die Krankheit impfen zu lassen. In der vergangenen Spielzeit erließ nur der spätere Absteiger Hertha BSC Berlin eine Impfpflicht für seine Spieler.


Quelle: RP Online

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